Fakes – Leider ein wichtiges Thema

 

Als typischer Nicht-Fake,
Ja - ich bin männlich
Ja - ich bin über 60
Ja - ich bin HobbyDoc
Ja - ich wohne in der Schweiz
bin ich, und ich weiss wirklich nicht warum, immer wieder Zielscheibe von Fake-Attakten.

 

Wenn ich aber als Doc eine Zuschrift bekomme:
"Hallo Doc, ich bin 27/w, super Figur, lange blonde Haare, und habe dringend eine Untersuchung nötig. Wie läuft denn so eine Untersuchung ab". Natürlich klingelt es jetzt schon Alarm, aber es könnt ja sein . . . also Antworte ich. Dann kommen Fragen über Fragen, die Beteuerung, sei wirklich eine Frau, man möge doch Vertrauen haben, "aber hier ein Bildchen von mir", sei doch der Beweis, dass sie eine Frau ist. Also schreibt Doc weiter, erklärt, beschreibt Gefühle, beschreibt Methoden. Fragt mal nach Handy-Nummer - denn eine weiblich Stimme wäre ja beruhigend - aber das Handy "ist grad defekt", Festnetznummer "gebe ich nicht heraus", und ob wir denn einen "Termin für die Untersuchung vereinbaren könnten". Weiter schreiben, Fragen beantworten, Bilder von Patientinnen senden.
Und dann, nach 3 - 4 Woche hinhalten, plötzlich Funkstille! 
Typisch Fake, Mann, der einfach einen geilen Mailwechsel gesucht hat.

Der Gipfel des Nicht-Fake-Beweises:

Die Kopie eines Studentinnen-Ausweises. Mit Adresse, mit Bild. Aber auch das habe ich geprüft, und festgestellt, dass das Bild nachträglich hineinkopiert worden ist, und dass das zweite „a“ von „Martina“ als Kopie des ersten „a“ eingefügt worden ist. 

Und das ist einfach eine Unverschämtheit (ich soll ja immer höflich bleiben), ich wüsste dafür aber noch viele schlimmere Wörter. Stielt mir einer nur die Zeit! Mir genügen die Patientinnen, welche es wirklich ehrlich meinen, die geben nämlich auch zu tun (Schriftwechsel), denn es gibt immer wieder - und auch verständliche - Gründe, warum so ein Doktorspiel dann schlussendlich doch nicht stattfinden kann.

Deshalb, liebe ehrliche Patientin, passiert bei mir nicht mehr viel, vor einem Fake-Check. Ganz sicher: Keine Bilder von Patientinnen, von Spekuli in Muschi. Und auch: Keine ausführlichen Mails, keine Investition von Gefühlen. Ich bedauere das, aber als sehr gebranntes Kind fürchte ich das Feuer!

 

Wie geht der Fake-Check?

 

Ganz einfach: Durch einen Telefon-Anruf.

Ich möchte Deine weibliche Stimme hören! Und mich in Ruhe einige Minuten mit Dir unterhalten können.

 

Wenn Du zu mir das Vertrauen hast, dass ich mit Deiner Handy-Nummer keinen Unsinn anstelle, dann teilst Du mir Deine Handy-Nummer mit, und ich rufe Dich an. Das Gespräch wird zwar nicht sehr lang, denn Handy-Anrufe sind teuer.

 

Wenn dieses Vertrauen fehlt, dann kannst Du mich anrufen, auf meinem Handy. Ich habe bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht mit Handy-Terror; deshalb gebe ich meine Handy-Nummer heraus, wenn denn die ernste Absicht besteht, mit mir in näheren und realen Kontakt zu treten, kein Problem

 

Du kannst mich von Deinem Handy aus anrufen. Wenn Du sehr vorsichtig sein willst, kannst Du Deine Nummer unterdrücken. Das geht normalerweise im Menu „Einstellungen“ – irgendwo findest Du „eigene Nummer senden“, dort kannst Du auf „Nein“ stellen, und ich erhalte auf meinem Handy den Hinweis: „Unbekannter Teilnehmer“.

Oder Du gehst zur nächsten (oder auch etwas entfernten, smile) Telefonzelle und rufst mich von dort an.

 

Unter diesen Voraussetzungen gibt es wohl keinen Grund, das Telefonieren zwecks Stimmen-Identifikation zu verweigern. Klar; ich weiss, es gibt Frauen, die haben eine Telefon-Phobie, zwar selten, aber das gibt es. In diesem Fall ist wohl ein Kontakt mit mir einfach unmöglich.

 

Ganz einfach: Durch einen WebCam-Chatt.

 

Ich habe MSN, ich habe Skype, auch Yahoo-Messenger. Gerne gebe ich meine dortigen ID’s bekannt, dann können wir uns über Internet, gratis und ohne Zeitdruck, unterhalten. Und ich höre nicht nur eine weibliche Stimme, sondern kann mich auch optisch von Deinen weiblichen Attributen überzeugen. (Wobei ich sicher nicht schon in der ersten WebCam-Sitzung verlange, BH und Höschen zum Beweis auszuziehen, smile).