Wie geht so eine Untersuchung?

Ich werde immer wieder gefragt: „Wie läuft bei Dir eine Untersuchung ab“. Eines ist ganz sicher: Jedesmal anders, ganz auf die Patientin zugeschnitten. Trotzdem schreibe ich hier mal auf, wie es gehen könnte.

Wichtig: Das ist eine MÖGLICHKEIT! 
Die Patientin kann selbstverständlich zu jedem Punkt sagen, so etwas will ich nicht. Es gibt bei mir kein festes Drehbuch. Vor der ersten Untersuchung erhält die Patientin sowieso einen Fragebogen, wo sie ihre Vorlieben und Abneigungen deutlich machen kann.

Der Doc trägt normalerweise bei allen Kontakten dünne Gummi-Handschuhe. Und seinen weissen Arzt-Kittel.

„Du“ oder „Sie“?
Gerne rede ich meine Patientin im Spiel mit „Sie“ an. Aber zwischendurch gibt es Pausen, in denen über das Erlebte gesprochen wird; dann ist das von Gleich zu Gleich, und wir sagen einander „Du“. Das ist auch ein guter Indikator, zwischen Spiel und Nicht-Spiel zu unterscheiden.

Und nun der Ablauf der Untersuchung:

Sie beginnt im Sitzen:

1. Anamnese: 
Befragung der Patientin zu ihrer körperlichen Gesundheit. Gibt es bei einer Untersuchung Risiken?
Aber auch peinliche Fragen zu den Sex-Gewohnheiten.

2. Erheben der Werte:
Puls messen, Blutdruck messen.
Ev. Gewich, Grösse, Brustumfang messen, ev. auch Schrittlänge

3. Hals anschauen:
Sagen Sie mal Aaaa.
Mit Doktorhölzchen die Zunge herunterdrücken und mit Lampe in den Mund sehen

4. Reflex der Augen
Werden die Pupillen kleiner, wenn das Augge mit der Lampe angeleuchtet wird?

5. Abhören des Thorax
(Die Patientin hebt ihre Bluse hoch) Abhorchen von Brust und Rücken mit dem Stethoskop, zuerst Rücken, oben über den Schultern, dann Nierengegend, dann Taille (ev. Höschen etwas hinunter schieben), dann Brust, auf dem Brustbein, Lungenspitzen, Brüste abhören (Patientin muss jetzt BH ausziehen). Abhören der Brüste zuerst bei normalem Atmen, dann mit tiefem Einatmen und leichtem Stöhnlaut beim Ausatmen.

6. Prüfen der Brustwarzen und deren Reaktion.
Danach Abhören auf den Brustwarzen. Dann Abhören der Brüste, während die Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger gedrückt werden. 
Empfindlichkeit der Brustwarzen prüfen: Drücken, ziehen, pressen, solange, bis Stöhnlaut von vorher wiederholt wird.

Im Liegen (Patientin zieht Jupe aus, behält Höschen an)

7. Abhören Bauch
(Die Patientin legt sich auf den Rücken) Der Arzt setzt das Stethoskop auf der Höhe des Bauchnabels an, rechts, links, dann tiefer, er schiebt dabei der Patientin das Höschen weit hinunter, dass nur noch die Schamhaare bedeckt sind.

8. Inspektion des Bauchnabels
Genaue Inspektion. Untersuchung auf gute Vernarbung. Auseinanderziehen des Nabels, etwas weiten. Ausspülen der Nabelhöhle, falls Unregelmässigkeiten gefunden werden.

9. Abhören der Darmtätikeit im Rücken.
(Die Patientin legt sich auf den Bauch). Der Arzt schiebt das Höschen fast über die A-Bäcklein hinunter. Stehthoskop auf der Höhe des Steissbeins, rechts, dann Links, dann Mitte ansetzen.

10. Temperatur messen
Rectum mit Vaseline eincremen, dann Thermometer einführen, (3 Minuten). Patientin soll sich dabei entspannen, damit Thermometer tief eingeführt werden kann.

Im Liegen, Patientin auf dem Rücken auf dem Gyno-Stuhl

11. Vorbereitung Vaginalinspektion
Es werden Ihnen die Schamhaare rasiert; sofern Sie möchten,  kann ein Teil davon (nach Ihren Angaben), stehen gelassen werden. Dazu müssen Sie zuletzt ihre Beine ganz stark anziehen, damit auch in der Po-Spalte alle Härchen entfernt werden können. Einschmieren der rasierten Zonen mit einer milden Hautcreme.

12. Prüfen der Feuchtigkeit
Der Arzt prüft, ob in der Vagina genügend natürliche Feuchtigkeit vorhanden ist. Falls notwendig, verwendet er Vaseline oder Baby-Öl, um Scham, Vagina und After schöne geschmeidig zu machen. Dabei gleiten seine Finger mehrmals tief in Vagina und Polöchlein hinein.

13. Prüfen der Empfindlichkeit
Durch leichtes Reiben und Streicheln aller äusseren Scham-Teile inklusive Klitoris stellt der Arzt fest, ob die Patientin normal erregbar ist. Richten sich dabei die Brustwarzen auf, ist das gut, fehlt dieses Zeichen, müssen auch die Brustwarzen stimuliert werden. Der Patientin wird nicht erlaubt, dabei einen Orgasmus zu haben.

14. Inspektion der Vagina
Der Arzt setzt sich zwischen die gespreizten Beine der Patientin. Er öffnet deren Schamlippen und führt ein gut eingecremtes Spekulum in die Vagina ein. Er prüft, dass das Spekulum ganz drin ist, bis zum Anschlag; dann spreizt er das Fötzchen der Patientin, bis sie ganz offen ist. Die Patientin muss ihm laufend mitteilen, ob der Vorgang angenehm ist oder schmerzhaft. Dann schaut er in die Vagina der Patientin hinein und inspiziert jeden Winkel. Mit seinem Finger und einem langen Instrument betastet er alle Stellen der inneren Vagina.

15. Dehnung
Der Arzt prüft jetzt, ob die Vagina genug dehnbar ist. Dazu verwendet er das Spekulum, das er immer weiter öffnet, bis die Patientin es kaum mehr aushält. In dieser Stellung erfolgt nochmals eine Empfindlichkeitsprobe durch massieren des Kitzlers. Der Patientin wird nicht erlaubt, dabei einen Orgasmus zu haben.

16. Austasten
Der Arzt entfernt jetzt das Spekulum. Die Patientin darf sich einen Augenblick ausruhen, erholen. Dann muss der Arzt die inneren Organe tasten. Dazu schiebt er zwei Finger seiner behandschuhten Hand tief in die Vagina, mit der anderen Hand drückt er auf die Bauchdecke. So kann der Zustand der Blase, der Gebärmutter und der Bauchmuskulatur geprüft werden. Seine Finger tasten sich auch vor bis zum Gebärmuttermund; sollten zwei Finger nicht reichen, muss er untern Umständen drei Finger einführen, lediglich der Daumen bleibt draussen; dieser legt sich dabei auf die Klitoris.

17. Untersuchung das Enddarmes
Die Patientin muss jetzt ihre Beine wieder stark anziehen, unter den Po erhält sie ein Kissen. Beide Öffnungen müssen gut sichtbar und für den Arzt gut erreichbar sein. Das Polöchlein wird mit einer Gleitcreme stark eingeschmiert, etwas Creme auch in den After hineingedrückt. Dann wird ein Finger langsam und vorsichtig durch den After in den
Enddarm gedrückt; das sollte ohne Gewalt geschehen, die Patientin muss sich dabei ganz entspannen; gelingt die Entspannung nicht, kann durch Massage des Kitzlers und der Schamlippen der Entspannungszustand herbeigeführt werden. Der Arzt tastet jetzt die Darmwände ab. Druck von hinten gegen die Vagina, seitliche Wände, Ertasten der Stellung des Steissbeines.

18. Reinigung
Sollte der untersuchende Finger auf Widerstand stossen und feststellen, dass der Darm nicht entleert ist, wird der Doktor eine Reinigung des Enddarmes vornehmen. Dazu muss sich die Patientin in die Knielage bringen, auf den Knien, Beine leicht gespreizt, den Oberkörper tief auf die Unterlage gelegt, so dass der Po steil nach oben ragt und der Bauch frei ist. Sie erhält nun einen Einlauf mit warmem Wasser, mit einer Gummiballonspritze, deren Kanüle in den Po eingeführt wird und dann wird der Ballon langsam zusammen gedrückt. Die Patientin atmet dabei tief durch, entspannt die Bauchmuskeln, damit die Flüssigkeit gut alle Darmwindungen ereichen kann. Die Ballonspritze wird dabei mehrmals nachgefüllt, sollten leichte Krämpfe auftreten, können diese durch Massagebewegungen, zuerst am Bauch, bei Bedarf auch am Kitzler, beseitigt werden. Die Patientin hat die Flüssigkeit mindestens 5 Minuten zu behalten. Während dieser Zeit beobachtet der Doktor die kniende Patientin, auf Wunsch kann er weiter massieren. Sollte die Patientin es wünschen, kann die Massage an Kitzler, Brustwarzen, in der Vagina und im Po so erfolgen, dass sich ein Orgasmus einstellt.

19. Entleerung
Nach 5 Minuten darf die Patientin die Toilette aufsuchen; allein, der Arzt legt nicht Wert darauf, bei der Entleerung dabei zu sein.

20. Tiefe Darminspektion
Nach der Entleerung kann die Darminspektion wieder aufgenommen werden. Die Patientin muss sich hinknien und dem Arzt Poloch und auch Vagina sauber und offen präsentieren. Sie weiss jetzt, dass der Doktor mir ihren beiden Löchern machen kann, was er will. Der Doktor wird jetzt seinen Finger tief in ihren Po stecken, ev. auch zwei Finger, wenn das geht, mit der anderen Hand wird er gleichzeitig in die Vagina eindringen. Die Dehnung beider Löcher sollte so stark sein wie möglich, ohne der Patientin Schmerz zu bereiten. Wenn die Patientin richtig mitmacht, und dem Doktor immer sagt, wie stark sie gedehnt ist, wird sich dabei einer oder mehrere Orgasmen einstellen.

21. Widerstand
Sollte sich die Patientin während der ganzen Untersuchung nicht an die Anweisungen des Arztes halten, muss er sich Achtung verschaffen. 
(nur für masochistische Patientinnen)

22. Oralverkehr
Hat die Patientin die Untersuchung fertig über sich ergehen lassen, darf sie zum Schluss auch noch aktiv werden und dem Doc etwas Gutes tun. 
(Muss nicht sein!)

23. Selbstbefriedigung
Die Patientin wählt selber, mit welchen Mitteln sie sich zum Orgasmus bringen möchte, Dildo, Vibrator, anale Stimulation. Er kann behilflich sein mit Busenmassage, Klitorismassage und ähnlichem.
(Nicht jeder Frau Sache; aber wer es mag . . . )

24. Vaginalverkehr
Der Gynäkologische Stuhl eignet sich hervorragend dazu.

25. Analverkehr
Auch dieser wird auf dem Gynäkologischen Stuhl praktiziert.

PS: Es wird immer nur Safer Sex praktiziert (Kondom!).